KIEL. Ministerpräsident Daniel Günther sieht die Verständigung der
Länderregierungschefs auf ein gemeinsames Maßnahmenpaket im Kampf gegen die Corona-Pandemie als eine weitgehende Bestätigung der in Schleswig-Holstein bereits beschlossenen Maßnahmen. Die
beschlossenen Regelungen im Norden seien nun auch Standard in allen anderen Ländern, sagte Günther nach Beratungen der Ministerpräsidentenkonferenz mit der Bundeskanzlerin heute (22. März) in
Kiel. Darüber hinaus gebe zwei konkrete Festlegungen, die nun auch in Schleswig-Holstein präzisiert würden.
Danach soll der Aufenthalt im öffentlichen Raum nur noch alleine gestattet sein um
einzukaufen, Sport zu treiben oder spazieren zu gehen. Zulässig bleibe es, mit einer weiteren Person, die nicht aus dem eigenen Haushalt komme, unterwegs zu sein. Selbstverständlich bleibe
erlaubt, Unternehmungen im Kreis der Familie zu machen.
Darüber hinaus werde eine Reihe von Dienstleistungsbetrieben, bei denen ein
Mindestabstand zwischen Personen von 1,50 Meter nicht eingehalten werden könne, geschlossen. Dazu zählten auch das Frisörhandwerk, Massagepraxen oder Kosmetikstudios. Medizinisch notwendige
Behandlungen sollten weiter möglich bleiben.
Zu den am Freitag von Bayern beschlossenen Maßnahmen, die als Alleingang eines
Bundeslandes eingeschätzt worden waren, sagte Günther, er habe Verständnis für die Entscheidung seines Amtskollegen Markus Söder. Schleswig-Holstein habe am Freitag bereits eine andere Lage
gehabt. So seien Restaurants hier bereits geschlossen gewesen, während bayerische Biergärten noch geöffnet gewesen seien. "Dass der Kollege Söder dann entschieden hat, den gleichen konsequenten
Weg zu gehen, den Schleswig-Holstein schon eingeschlagen hatte, ist nicht zu kritisieren", sagte Günther.
Der Ministerpräsident dankte zugleich der Bevölkerung seines Bundeslandes für das
disziplinierte und solidarische Verhalten um Umgang mit den von Land und Kreisen getroffenen Beschränkungen im öffentlichen Raum. Lageberichte der Polizei zeigten, dass sich
Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner sehr weitgehend an die Auflagen halten.
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